Frau mit BrilleSie sind das Herzstück einer jeden Brille: die Brillengläser. Transparent, subtil und dennoch funktional. Ihre wichtigste Aufgabe: die Fehlsichtigkeit der Augen zu korrigieren – so unauffällig wie möglich. Gläser, die Kurzsichtigkeit korrigieren (Minusgläser), sind in der Mitte dünner als am Rand und verzerren die Gesichtszüge in den Randbereichen. Gläsern gegen Weitsichtigkeit (Plusgläser) sind in der Mitte dicker und lassen die Augen größer erscheinen. Je stärker die Fehlsichtigkeit, desto heftiger fallen diese Verzerrungen ins Gewicht.

Auf Grund neuer Materialien ist es mittlerweile möglich dünnere Gläser zu schleifen, bei denen diese Effekte nicht so sehr auffallen. Deshalb fällt die Wahl zwischen mineralischen oder organischen Gläsern nicht unbedingt leichter. Umgangssprachlich wird auch gerne zwischen Glas und Kunststoff unterschieden. Beide Materialien sind inzwischen so weit entwickelt, dass sie auch bei geringer Dicke ein großes Korrekturvermögen haben.

Für welches Material soll man sich also entscheiden? Das kann nicht pauschal beantwortet werden. Es kommt vielmehr auf die Bedürfnisse des Trägers an. Kunststoffgläser sind leicht, splittern nicht und eignen sich so besonders gut für Kinder- oder Sportbrillen. Sie lassen sich außerdem besser in filigrane Fassungen einarbeiten. Auf Grund des splitterfreien Materials sind randlose Brillen, bei denen der Bügel direkt am Glas befestigt wird, überhaupt erst möglich.

Mineralisches Glas ist das klassische Brillenglasmaterial. Dennoch entscheiden sich viele Brillenträger für Kunststoffgläser, weil sie leichter sind. Aber auch Glas bietet einige Vorteile. Es ist pflegeleichter, temperaturbeständiger, robuster und kratzfester. Bei Kunststoffgläsern können diese Eigenschaften nur durch spezielle Beschichtungen erzielt werden.

Kunststoffgläser haben andere Vorteile. Sie können in beliebig vielen Farben getönt werden. Sogar phototrophe Gläser, die sich bei Sonneneinstrahlung einfärben, sind mit diesem Material möglich. Sie passen sich den jeweiligen Lichtverhältnissen an und verstärken die Kontraste, sodass eine Sonnenbrille damit fast überflüssig wird. Mehr zum Thema Augenoptik und Brillen erfahren Sie unter zva.de, dem Zentralverband der Augenoptiker.

Brillengläser – Kunststoff oder Mineralglas